Arbeit der GEW-Fraktion im HPRS

Auszug aus dem Tätigkeitsbericht

Die Wahlperiode 2021 bis 2024

Die Wahlperiode des Hauptpersonalrats Schule (HPRS) war um ein Jahr verkürzt und ging von Mai 2021 bis Mai 2024. Grund war die Corona-Pandemie, derentwegen 2020 keine Wahlen stattfinden konnten. So kommt es nach einer fünfjährigen nun zu einer nur dreijährigen Amtszeit mit den Neuwahlen schon am 14. und 15. Mai 2024.

Das Pandemiegeschehen beschäftigte uns im Jahr 2021 mit wechselnden Verordnungen, Hygieneplänen und Regelungen noch überproportional häufig und nahm viel Raum ein.

Das Ministerium legte wenig neue Projekte vor, denn auch dort wurde die Arbeitskraft überwiegend für den pandemiebedingten Arbeits- und Gesundheitsschutz aufgewendet. Viele Arbeitsvorhaben sind liegengeblieben und Tagesordnungspunkte wurden immer wieder von Seiten der Dienststelle vertagt.

GEW-Beschlüsse als Leitlinie unserer Arbeit

Die gewerkschaftliche Leitlinie, die sich durch alle Themen durchgezogen hat, waren die Arbeits- und Lernbedingungen an den Schulen. Wir thematisierten die Auswirkungen aller Erlasse, Verordnungen und Gesetzesvorhaben auf die Arbeitszeit der Lehrkräfte und sozialpädagogischen Fachkräfte, auf die Qualität der Bildung und auf die Bezahlung der Beschäftigten: Bildung braucht bessere Bedingungen – in vielerlei Hinsicht!

Bei den Bedingungen erzielen wir durchaus Verbesserungen, die die Freude an der Personalratsarbeit heben, auch wenn insgesamt eine hohe Frustrationstoleranz vom Gremium gefragt ist. Motivation ziehen wir daraus, dass vieles, was nicht unmittelbar zum Erfolg führt, sich dennoch auf lange Sicht auszahlt: Sei es die Besoldung der Grundschullehrkräfte, seien es Verbesserungen bei den Weiterbildungsmaßnahmen oder bei den Versetzungsverfahren.

Wichtig ist bei allem, dass die GEW-Fraktion des Hauptpersonalrats Schule durch den Landesvorstand der GEW Hessen solidarisch begleitet und durch gemeinsame Beschlüsse und Leitideen der GEW gestärkt wird. Dass sie durch die Landesrechtsstelle und die Referentinnen und Referenten der Landesgeschäftsstelle kompetent beraten und unterstützt wird und dass sie in enger Verbindung zu den Kolleginnen und Kollegen an den Schulen handelt.


Zusammenwirken mit hessischen Kolleginnen und Kollegen

Der größte Erfolg der GEW, der in dieser Wahlperiode erzielt wurde, war der Einstieg in die Besoldung nach A 13 für Grundschullehrkräfte. Ohne das Engagement der vielen Kolleginnen und Kollegen, die an unseren A 13-Aktionen und Demonstrationen mitgewirkt haben, durch die vielen GEW-Sitzungen, die sich mit dem Thema beschäftigt haben, hätten wir diesen gemeinsamen Erfolg nicht erzielen können. Auch in den jährlichen Ministersitzungen war A 13 immer wieder Thema und damit ein wichtiger Mosaikstein unserer gewerkschaftlichen Kampagne.

Mit Solidarität, Kraft und langem Atem nehmen wir als nächstes die Arbeitszeit in den Fokus, denn es ist Zeit für mehr Zeit!


Mehr Zeit für Qualität in der Bildung

Mehr Zeit bedeutet Senkung der Pflichtstunden, Reduzierung der Klassengrößen und deutlich mehr Zeit für Kooperation, Beratung und Reflexion. Nur dann können die unterschiedlichen Professionen an den Schulen mit ihren Kompetenzen auch eine starke Wirkung entfalten.

Nicht zuletzt senkt die immer weiter gestiegene Belastung nicht nur die Arbeitszufriedenheit erheblich, sondern gefährdet die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen.

Mehr Zeit für qualitativ hochwertige Bildung bedeutet auch, demokratische Entwicklungsprozesse zu ermöglichen und zu stärken. Demokratische Strukturen in den Einrichtungen müssen erhalten und von den Personalvertretungen in den Schulen, in den Staatlichen Schulämtern (StSchÄ) und im Kultusministerium konsequent eingefordert werden.

Der HPRS arbeitet eng mit den örtlichen Personalvertretungen (öPR) zusammen und braucht die Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen an den hessischen Schulen, dann wirkt die GEW!